Halunken

Mein Gaul ist alt und will nicht mehr
Ich geb ihn für drei Taler her
Und ein Paar alte Socken
Die Taler die versaufe ich
Die Socken, die zerlaufe ich!
Versunken und vertrunken
Ich geh zu den Halunken!

Ich lasse mich vom Winde wehen
Mein Topf der soll am Feuer stehn
Am Feuer der Ganoven
Da hol ich mir den letzten Schliff
Studier den Pfiff, den Killergriff
Die Zinken und die Riefen
Ich geh zu den Banditen!

Ich such mir eine Unterkunft
Bei Damen von der Flottenzumpft
Die achten mein Gewerbe
Durch dunkle Gassen strolche ich
Den Speckbauch, den erdolche ich!
Ich fülle mir mein Bündel
Ich geh zu dem Gesindel!

Doch habe ich mein Geld im Sack
Dann pfeif ich auf das Lumpenpack
Und ziehe in die Fremde
Muss auf der langen Schiene sein
Bevor mich fängt die Wache ein
Vor denen hab ich Manschetten
Die legen mich in Ketten!



Credits
Writer(s): Fritz Graßhoff, Martin Seifert
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