Wir sind Papst - Akustik Version

Es begann vor vielen Jahren,
ohne Plan und ohne Ziel.
Die Welt viel zu klein für uns,
wir waren Würfel ohne Spiel.
Unser Herz war Groß, die Säcke laut,
die Losung: Wild und Frei.
Doch wie so manche heute reden,
scheint die Zeit wohl längst vorbei.
Doch was wäre wenn, nehmen wir an,
all die Schwätzer hätten recht?
Dann sind wir Mediengeil, Kommerzbesessen,
von Grund auf eben schlecht.
Die Wurzeln haben wir vergessen
und sind schrecklich arrogant,
und um tatsächlich gut zu sein,
sind wir leider zu bekannt.
Doch unser Kompass zeit geradeaus,
dorthin, wo Stürme weh'n.
Auf einen Weg, der erst entsteht,
dadurch, dass wir ihn geh'n.
Wir sind soweit, wir sind bereit,
wer will auch weiter mit uns zieh'n?
Auf diesem Weg, der erst entsteht
wenn wir gemeinsam geh'n/zusammen steh'n
Wir ham den Spielmannsschwur gebrochen
und das kalte Herz erwärmt,
ham Gott die Würfel weggenommen
und mit Orpheus gelärmt.
Wir ham den Hochzeitstanz verstolpert,
unser Ebenbild verklagt,

wir haben Salome geschwängert
und den Sündenfall vertragt.
Seitdem wir auch noch Idole sind,
leben wir in saus und braus,
wir pissen in Prometheus' Feuer,
denn statt ein treten wir aus.
All ihr Nörgler, Neider, Besserwisser,
ihr habt vollkommen Recht:
Nur, weil euch etwas nicht mehr gefällt,
macht es anderen ruhig schlecht!
Ihr meint "früher war alles besser",
da war'n wir noch wirklich wir.
Dann sind wir heute vielleicht anders,
doch zum glück nicht so wie ihr.
Wie sind mal Herren, sind mal Knechte,
manchmal Schatten, manchmal Licht,
doch ob wir jedem Depp gefall'n,
interessiert uns einfach nicht.
Glaubt doch, was ihr glauben wollt,
pflegt euren Hei'genschein.
Suhlt euch in Selbstgerechtigkeit und
werft den ersten Stein.



Credits
Writer(s): Timo Gleichmann, Robin Biesenbach, Jan Mischon
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