Verwelkt

Du warst ja meine einz'ge Blume,
verwelkt bist du -- kahl ist mein Leben.
Du warst für mich die strahlende Sonne,
du schiedst -- ich bin von Nacht umgeben.

Warst meiner Seele leichteste Schwinge,
du brachst -- ich kann nun nimmer fliegen.
Du warst die Wärme meines Blutes,
du flohst -- ich muß dem Frost erliegen.



Credits
Writer(s): Friedrich Nietzsche
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