Bye Bye Berlin - Live aus dem Postbahnhof

Ich bin allein hier in einem Raum voller Leute, die alle wie ich aussehen
Es läuft der Fernseher ohne Ton und ein Lied über Gefühle, die nie vergehen
Vor 10 Jahren haben hier nur Omis gewohnt, die sind verjagt worden, nur wohin ist nie gesagt worden
Die Möbel hat man behaltet, weil sie so schön sind
An der Wand hängt Maria mit einem Kind im Arm
Das Licht ist gelb, der Wein ist warm, die Zeitung von morgen liegt da
Es ist Montag, nachts um Vier Uhr Zehn
Ich kann riesige Buchstaben auf dem Mond sehen, da steht:
Bye bye Berlin, bye bye Berlin
Die Stadt ist wach hinter Mauern aus Glas
Es gibt hier Leute, die dauernd rennen
Gegen den Strom, gegen Wasser und Glas, sie reden schneller, als wir hören können
Und der Himmel lädt sich auf mit Werbung, sie schickt ihre Strahlen auch hinter blinde Fassaden
Ich weiss, ich bin hier um zu lernen und zwar mehr als Öffnungszeiten, Preise und Straßennamen
Die Luft ist Kalt, das Licht is neu, die Zeitung von heute liegt da
Es ist Dienstag, morgens um Zehn nach Sieben
Wer hat russische Wörter auf meinen Spiegel geschrieben?
Da steht: Bye bye Berlin, bye bye Berlin
Dann der Moment, den ich niemals erwartet hatte, der Zug steht mit einem Rad auf der Bahnsteigkante
Die Sonne flutet die Straßen wie ein Vulkan
Die bösen Träume sind weg, meine Freunde sind da und singen:
Bye bye Berlin, bye bye Berlin



Credits
Writer(s): Patrick Reising, Stefan Wittich, Francesco Wilking, Tobias Rodaebel, Joerg Holdinghausen, Martin Brombacher
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