100X - Instrumental

Sie sagten, dass alles nur eine Reise sei, wo nur dann mal Pause ist
In den kurzen Momenten, wo du zuhause bist
Alte Straße, heile Welt, Nachbarn sterben langsam weg
Neue Kids rauchen den gleichen Mist in der Hand versteckt
Schaukel auf dem Spielplatz schwingt, so wie sie damals schwang
An dem Abend, an dem einer am Bahnhof sprang
Vorstadtidylle für Eltern, Hölle für Kids
Jeden Abend nach der Tagesschau das völlige Nichts
Haben immer nur rausgewollt, reingewollt in die Stadt
Den Rolling Stone kleingemacht, eingerollt, in ein Blatt
In der S-Bahn Füße lässig auf den Sitz gefläzt
Jeder von uns denkt das gleiche: "Keiner, der mich versteht
Keiner, der ist wie ich" - junge Fäuste geballt
Polnische Pyros erleuchten den Wald

Heut ist nicht unser Tag, hast du gesagt
Das war nicht unser Jahr, ha'm wir gedacht
Doch im Rückblick war's übergut, wunderbar
Ein Song spielte den ganzen Tag, hundertmal

Und nervte nie

Immer die gleichen Wege, die Straßen in meiner Gegend
Lieder pfeifend, gegen ewig gleiche Steine treten
Wo nie die Zeit vergeht und Partys enttäuschen
Immer Kippe schnippend da sitzen, wo sich Bahnschienen kreuzen, ah
Mit sieben Mann im Ford, angesoffen in's Nachbardorf
Die Tanke dort, Abhangort, nippen alle am Faxe-Import

Einer pumpt da wieder Bass durch seine Proll-Boxen
Russenhocke, Kreis sitzen, Pflastersteine vollrotzen
Augen mit tiefen Rändern vom miesen Weed der Händler
Weil das einzige, was gleich bleibt, ist, dass sich nie was ändert
Wieder schlendern an den Läden vorbei
Verschwende deine Jugend, alles dreht sich im Kreis

Damals an unserer Bushaltestelle
Allein mit meinen Kumpels, Schmutz und Kälte
Was wurde aus "beste Freunde für immer"?
Sind dieselben Leute heute behindert?
Wir waren mal hier, beweist die Wand
Wir haben uns mal auswendig gekannt
Wir haben den gleichen Ort im Kopf
Damals noch Kopf voll Wodka Gorbatschow
Hinter der Bude, wo wir hockten in den Sommernächten
Finger pulten Etiketten nach und nach vom Hals des Becks
Wenn die letzte Kippe wie ein einäugiger Wolf verglomm
Und unser Leben mit unseren Lieblingssongs verschwomm
Die wir sangen bei Tag und schrien bei Nacht
Waren wir schwach, drehten wir laut und lieh'n uns Macht
Asche am Polo voll, CD hakt, weil verkratzt
Wolke 7, siebte Hölle, alles in einer Nacht
Waren Könige, nur mit Schnaps und Chio Chips
Was unsere Augen sahen, war größer als die Videoclips
Und die ersten Küsse sind doch noch die ehrlichsten
Jedes Mixtape, das wir machten, war unser Lebenssinn



Credits
Writer(s): Benjamin Griffey, Friedrich Kautz, Matthias Millhoff
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