Sekundenschlaf

Tick Tack, Tick Tack, Zeit is' knapp
Du bist gehetzt weil die Uhr dir Beine macht
Halt' nich' fest, sieh nich' hin,
wenn dir Sand durch die Finger rinnt

Tick Tack, Tick Tack, Zeit is' knapp

Du fühlst dich jung, doch das Leben hat dich alt gemacht
Du merkst es jedes Jahr zu Silvester
Tut mir leid, du bist ein Teil der Jugend von gestern
Du siehst vor lauter Kerzen den Kuchen nich' mehr
Willst raus in die Natur und endlich Ruhe vor dem Lärm
Jetzt wohnst du im Reihenhaus, denn du bist villenlos
Die wilde Zeit vorbei, die Augen klein, die Brille groß
Es dauert schon bis es vorbei is'
doch man is nicht so alt wie man sich fühlt, sondern so alt wie man alt is'
Wenn du jung bist, denkst du, dass du alles vor dir hast
Auf 20 folgt 30, auf 30 das was dir Sorgen macht
Einmal durchatmen und du vergisst die Zeit
Einmal nicht aufgepasst da draußen und es ist vorbei
Denn jetzt vergeht das Leben im Sekundenschlaf
Du zählst die Tage bis zur nächsten runden Zahl
Du machst Diäten und gehst pumpen
doch die Zeit heilt keine Wunden, weil die Zeit sich vor die Hunde warf.

Tick Tack Tick Tack Zeit is' knapp
Du bist gehetzt weil die Uhr dir Beine macht
Halt' nicht fest sieh nich' hin
wenn dir Sand durch die Finger rinnt
Denn jeder Fluss fließt ins Meer
lass los, kein Grund dich zu wehr'n
Alles glitzert im hellen Licht
Nimm' die Welle mit, bis die Welle bricht

Wach auf aus deinem Winterschlaf
10 Jahre bunt verpackt in 'nem Wimpernschlag
Die Erfolge an der Wand in vergoldeten Rahmen
Plötzlich schiebt dich 'n Zivi in 'nem Rohlstuhl durch den Park
Wenn's soweit is, dass deine Haut verschrumpelt
Dein Körper übersäht wird mit kleinen braunen Punkten
Mach dir keine Sorgen, auch wenn du planlos durch dein Garten rennst
Gespenster siehst und deine Tocher Petra plötzlich Lara nennst
Genieß dein Leben, tanz zufrieden in dein Grab hinein
jede Oma in Berlin hat'n Arschgeweih
Ich weiß, du hast noch so viel vor
Doch langsam hörst du dieses Ticken in dei'm Ohr

Tick Tack Tick Tack Zeit is' knapp
Du bist gehetzt weil die Uhr dir Beine macht
Halt' nich' fest, sieh nich' hin
wenn dir Sand durch die Finger rinnt
Denn jeder Fluss fließt ins Meer
Lass los kein Grund dich zu wehr'n
Alles glitzert im hellen Licht
Nimm' die Welle mit bis die Welle bricht



Credits
Writer(s): Vincent Von Schlippenbach, Marten Laciny, David Conen, Ruth Maria Renner, Pierre Baigorry, Martin Goeckeritz
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