Seid nuchtern und wachet … (Faust Cantata): VII. Es geschah (It came to pass)

Es geschah aber zwischen zwölf und ein Uhr in dieser Nacht,
dass gegen dem Haus her ein grosser ungestümer Wind ging,
so das Haus an allen Orten umgab,
als ob es alles zugrunde gehen und das Haus zu Boden reissen wollte.
Darob die Studenten vermeinten zu
verzagen sprangen aus dem Bett und huben an
einander zu trösten, wollten aus der Kammer nicht.
Sie hörten ein greuliches Pfeifen und Zischen,
als ob das Haus voller Schlangen,
Nattern und anderer schädlichen Würmer wäre.
Indem gehet Fausti Tür auf,
der hub an zu schreien um Hülf und
Mordio aber kaum mit halber Stimme.
Bald hernach hörte man ihn nicht mehr.
Als es Tag ward, sind die Studenten in die Stuben gegangen,
sie sahen aber keinen Faustum, nichts,
denn die Stuben voller Bluts gespritzt.
Sein Hirn klebte an der Wand,
weil ihn der Teufel von einer Wand zur anderen geschlagen.
Es lagen auch seine Augen und etliche Zähne
allda ein greutlich und erschrecklich Spectacel.
Letztlich aber funden sie seinen Leib heraussen bei dem Mist,
weicher greulich anzusehen war,
denn ihm der Kopf und alle Glieder schlotterten.



Credits
Writer(s): Alfred Schnittke
Lyrics powered by www.musixmatch.com

Link