Die schone Mullerin, Op. 25, D. 795: No. 7. Ungeduld

Ich schnitt' es gern in alle Rinden ein
Ich grüb' es gern in jeden Kieselstein
Ich möcht' es sä'n auf jedes frische Beet
Mit Kressensamen, der es schnell verrät
Auf jeden weißen Zettel möcht' ich's schreiben

Dein ist mein Herz
Dein ist mein Herz, und soll es ewig, ewig bleiben

Ich möcht' mir ziehen einen jungen Staar
Bis daß er spräch' die Worte rein und klar
Bis er sie spräch' mit meines Mundes Klang
Mit meines Herzens vollem, heißen Drang
Dann säng' er hell durch ihre Fensterscheiben

Dein ist mein Herz
Dein ist mein Herz, und soll es ewig, ewig bleiben

Den Morgenwinden möcht' ich's hauchen ein
Ich möcht' es säuseln durch den regen Hain
O, leuchtet' es aus jedem Blumenstern!
Trüg' es der Duft zu ihr von nah' und fern!
Ihr Wogen, könnt ihr nichts als Räder treiben?

Dein ist mein Herz
Dein ist mein Herz, und soll es ewig, ewig bleiben

Ich meint', es müßt' in meinen Augen stehn
Auf meinen Wangen müßt' man's brennen sehn
Zu lesen wär's auf meinem stummen Mund
Ein jeder Athemzug gäb's laut ihr kund
Und sie merkt nichts von all' dem bangen Treiben

Dein ist mein Herz
Dein ist mein Herz, und soll es ewig, ewig bleiben



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