Schwanenkönig

Es neigte ein Schwanenkönig
seinen Hals auf das Wasser.
Sein Gefieder war weiß wie am ersten Tag,
Es neigte ein Schwanenkönig
seinen Hals auf das Wasser.
Sein Gefieder war weiß wie am ersten Tag,
rein wie Sirenenton.
Und im Glitzern der Morgensonne
sieht er in den Spiegel der Wellen,
und mit brechenden Augen weiß er:
Das wird sein Abschied sein.

Wenn ein Schwan singt,
schweigen die Tiere.
Wenn ein Schwan singt,
lauschen die Tiere.
Und sie raunen sich leise zu,
raunen sich leise zu:
Er ist ein Schwanenkönig,
der in Liebe stirbt.

Und es begann der Schwanenkönig
zu singen sein erstes Lied.
unter der Trauerweide,
wo er sein Leben gelebt.
Und er singt in den schönsten Tönen,
die man je auf Erden gehört,
von der Schönheit dieser Erde,
die ihn unsterblich betört.

Wenn ein Schwan singt,
schweigen die Tiere,
wenn ein Schwan singt,
lauschen die Tiere.
Und sie raunen sich leise zu,
raunen sich leise zu:
Es ist ein Schwanenkönig,
der in Liebe stirbt.

Und es singt der Schwanenkönig
seinen ganzen letzten Tag,
bis sich die Abendsonne still ins Dunkelrot fliesst.
Lautlos die Trauerweide
senkt ihre Blätter wie Lanzen hinab.
Leise und leiser die Töne,
bis das letzte Licht im Gesang verglüht.

Wenn ein Schwan singt,
schweigen die Tiere,
wenn ein Schwan singt,
lauschen die Tiere.
Und sie raunen sich leise zu,
neigen sich tief hinab,
Es ist ein Schwanenkönig,
der in Liebe stirbt.



Credits
Writer(s): Ulrich Swillms,, Norbert Kaiser,
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