Der Tag Des Herrn II
Über all dem Engelsvolke saß der Herr auf seiner Wolke,
die Finger wundgebissen, ihn plagte das Gewissen.
Ihm war, als er die Welt gemacht, einst in des sechsten Tages Nacht
die Lust darauf vergangen, dann nochmal anzufangen.
Allen Schöpfens überdrüssig fand er das auch überflüssig.
Schenkte sich ein Gläschen ein. Sonntag frei, so soll es sein.
Mit der Zeit wurd ihm dann klar, daß das nicht gut gewesen war.
Alles ging da unten schief, Gott, dacht Gott, war ich naiv,
samstagnachts, auf Drogen, aber ich krieg das hingebogen,
wenn ich nur erst die Schlechten straf und dann mit ner Gerechten schlaf.
Also Sündflut für die Bösen, dann den Knaben zum Erlösen.
Bald schon kam ihm das Gefühl, das half alles auch nicht viel.
Nach wie vor mußten die Guten für die Gier der Schlechten bluten,
denn mit hingehaltnen Wangen wissen die was anzufangen.
Langsam wurd der Vater sauer, saß da unser Welterbauer
sprach: ich mag es nicht mehr sehn. So kann das nicht weitergehn.
Nächstenliebe soll auf Erden dem, der liebt, vergolten werden.
Schlechtes muß zu Schlechtem führn, sonst wird es niemals funktioniern.
Ich leg mich noch nen Tag lang krumm und stell die zwei, drei Hebel um.
So hat er sich dann hingesetzt und aller Wesen Geist vernetzt.
Wagt wer, sprach er, wen zu schlagen, spürt er die Faust in seinem Magen,
doch wenn wer wem was Gutes tut, tut das auch ihm selber gut.
Jeder, der mit jeder schlief diente so dem Kollektiv.
Nach ner kurzen Zwischenphase lag der Kosmos in Extase.
Für den Fuchs, den Wolf, den Hecht, war das leider eher schlecht.
Sie fingen an, faul rumzulungern und allmählich zu verhungern.
Nun, und auch dem Pflanzenfresser ging es langfristig nicht besser.
Niemand nahm mehr was in'n Mund. Mensch und Tiere gingn zugrund.
Selbst die Pflanzenwelt verdorrte, weil keiner mehr gern Wasser schnorrte.
Schließlich hat sich alles Leben aus Nächstenliebe aufgegeben.
Über all dem Engelsvolke saß der Herr auf seiner Wolke,
sah sich jetzt die Schöpfung an und fand es nicht genug getan.
Denn er sah die alten Sterne ohne alles auch nicht gerne,
ließ noch schnell den Rest verschwinden, dann konnt er wieder Frieden finden.
die Finger wundgebissen, ihn plagte das Gewissen.
Ihm war, als er die Welt gemacht, einst in des sechsten Tages Nacht
die Lust darauf vergangen, dann nochmal anzufangen.
Allen Schöpfens überdrüssig fand er das auch überflüssig.
Schenkte sich ein Gläschen ein. Sonntag frei, so soll es sein.
Mit der Zeit wurd ihm dann klar, daß das nicht gut gewesen war.
Alles ging da unten schief, Gott, dacht Gott, war ich naiv,
samstagnachts, auf Drogen, aber ich krieg das hingebogen,
wenn ich nur erst die Schlechten straf und dann mit ner Gerechten schlaf.
Also Sündflut für die Bösen, dann den Knaben zum Erlösen.
Bald schon kam ihm das Gefühl, das half alles auch nicht viel.
Nach wie vor mußten die Guten für die Gier der Schlechten bluten,
denn mit hingehaltnen Wangen wissen die was anzufangen.
Langsam wurd der Vater sauer, saß da unser Welterbauer
sprach: ich mag es nicht mehr sehn. So kann das nicht weitergehn.
Nächstenliebe soll auf Erden dem, der liebt, vergolten werden.
Schlechtes muß zu Schlechtem führn, sonst wird es niemals funktioniern.
Ich leg mich noch nen Tag lang krumm und stell die zwei, drei Hebel um.
So hat er sich dann hingesetzt und aller Wesen Geist vernetzt.
Wagt wer, sprach er, wen zu schlagen, spürt er die Faust in seinem Magen,
doch wenn wer wem was Gutes tut, tut das auch ihm selber gut.
Jeder, der mit jeder schlief diente so dem Kollektiv.
Nach ner kurzen Zwischenphase lag der Kosmos in Extase.
Für den Fuchs, den Wolf, den Hecht, war das leider eher schlecht.
Sie fingen an, faul rumzulungern und allmählich zu verhungern.
Nun, und auch dem Pflanzenfresser ging es langfristig nicht besser.
Niemand nahm mehr was in'n Mund. Mensch und Tiere gingn zugrund.
Selbst die Pflanzenwelt verdorrte, weil keiner mehr gern Wasser schnorrte.
Schließlich hat sich alles Leben aus Nächstenliebe aufgegeben.
Über all dem Engelsvolke saß der Herr auf seiner Wolke,
sah sich jetzt die Schöpfung an und fand es nicht genug getan.
Denn er sah die alten Sterne ohne alles auch nicht gerne,
ließ noch schnell den Rest verschwinden, dann konnt er wieder Frieden finden.
Credits
Writer(s): Götz Widmann, Martin Simon
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