Stroh

So sieh dies kleine Weizenkorn
Wie es sich in die Erde schmiegt
Wie ruhig es schlafend sich bemüht
Und wartend in der Krume liegt

So sieh den schmalen Weizenhalm
Der empor sich langsam reckt
Der wächst und groß wird und gedeiht
Und sehnend sich zur Sonne streckt

Die Welt, sie dreht sich in der Nacht
Die Welt, sie hält schon lang die Wacht
Die Welt, sie flüstert leise: Wann?
Es hält die Welt den Atem an

So sieh die goldnen Ähren an
Die auf der Tenne ruh'n
Auf dass die Bauern dann alsbald
Bedächtig ihre Arbeit tun

So sieh dies saftig helle Stroh
Gelegt in die Krippe hinein
Es soll als Futter dienen jetzt
Es soll den Tieren Nahrung sein

Die Welt, sie dreht sich in der Nacht
Die Welt, sie hält schon lang die Wacht
Die Welt, sie flüstert leise: Wann?
Es hält die Welt den Atem an

So sieh den Esel. Sieh den Ochs
Sieh den Stall, wo Menschen sind
Und doch: Vor allem sieh das Stroh
Und auf dem Stroh, da ruht ein Kind

Die Welt, sie dreht sich in der Nacht
Die Welt, sie hält schon lang die Wacht
Die Welt, sie flüstert leise: Wann?
Es hält die Welt den Atem an

Die Welt, sie dreht sich in der Nacht
Die Welt, sie hält schon lang die Wacht
Es hält die Welt den Atem an
Die Welt, sie flüstert leise: Wann?



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