Aphrodisiakum - Live

Du bist schöner als die Sonne, schöner als der Mond.
Ich hätte schon seit Jahren dir so gerne beigewohnt.
Aber heute Abend kriege ich dich rum:
Ich tu dir in dein Essen ein Aphrodisiakum.

Ich habe alles arrangiert. Bei Kerzenlicht und Wein
sinnlich und traumatisch soll dieser Abend sein.

Heute Abend ist es soweit,
heut' beginnt die Zeit der Zärtlichkeit.
Heute Abend wird es geschehen
und ich weiß, es wird so wunderschön.

Wir reden über vieles und die Zeit vergeht im Flug.
Gegessen hast du mittlerweile auch mehr als genug.
Alles läuft wie am Schnürchen und ich freue mich schon
auf die Wirkung vom Aphrodisiakum.

Von dem Wein, den ich nachmittags schon dekantierte,
trinkst du ein Glas nach dem anderen – mittlerweile schon das Vierte.
Französischer Chanson läuft aus den Boxen
als du dich erhebst und sagst: "Ich muss mal kotzen!"

Heute Abend ist es soweit,
heut' beginnt die Zeit der Zärtlichkeit.
Heute Abend wird es geschehen
und ich weiß, es wird so wunderschön.

Du gehst in mein Badezimmer, machst dich etwas frisch.
Ich beseitige inzwischen das Erbrochene vom Tisch,
puste eine Kerze aus – und du kommst aus dem Bad:
Ich gucke wie ein Auto, denn du bist splitternackt.

Dann steckst du mir einfach deine Zunge in den Hals
und ich würde sagen: "Du bist gleich in meinem Magen!"
Zerreißt mir noch mein Oberhemd, zerkratzt mir meinen Rücken,
und überhaupt nicht sinnlich schreist du mich an: "Los, nimm mich!"

Heute Abend ist es soweit,
heute bin ich kompromissbereit.
Zärtlichkeiten sind zwar auch ganz schön,
aber heute wird's auch ohne gehen.

Beim nächsten Mal tu ich weniger rein
und du kriegst von mir überhaupt kein' Wein.
Beim nächsten Mal ist es wirklich so weit,
dann beginnt die Zeit der Zärtlichkeit.



Credits
Writer(s): Rainer Schacht,, Mathias Zeh,
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