Asphaltsteppe

Hohle Schädel explosiv wie Sprengköpfe
Die Flamme züngelt an der Lunte
Napalm in den Adern und Staub unter der Zunge
Nur ich und meine Jungs drehen eisern unsere Runde

Mir fällt die Decke auf den Kopf
Die schwül stickige Zimmerluft umgarnt mich
Die Schwüle bleibt spätabends nur schwerlich zu ertragen
Mobiliar in warmen Farben
Es liegt nah, dass ich mich in den Stadtpark rette
Oder ich sonn' mich unter den grellen Stadtlaternen der Asphaltsteppe
Ein Nirvana zwischen Häuserschlucht und Straßenrand
Nenn' mich den hohen Meister des ins Nix führenden Schabernacks
Urlaub im Valley, den du nicht banal mit Barem zahlst - Wie war ist das?
Wo Manifeste nix als Grillanzünder, Holzköpfe nur Brenngut sind,
Die Luft steht und du das wahre Leben tief in deinen vier Wänden spinnst
Jeder Schritt ist treibsandschwer, die Luft so zäh wie Teer
Viel Zeit zu verlieren, am Tag hinter zugezogenen Gardinen
Dunkler Kinderzimmer vegetieren
In der dicken Ader auf der Stirn pocht Petrolium und düngt dutzende Fieberphantasien
Doch ich seh nur sie

Alte Hunde wimmern, Staub klebt auf der Brille
Regenmacher beschwören ein Gewitter, doch nix regt sich
Alle warten auf ein Wunder, doch das legt sich
Alte Hunde wimmern, die Stadt siecht im Flimmern
Regenmacher beschwören ein Gewitter, doch es geht nichts
Die Luft is nicht erfrischend; dick und klebrig

Die Stadt liegt wie geknebelt in ihrem unsichtbaren Käfig

Stabile Seiten-, sture Rückenlage
Wahrnehmungen lückenhaft, die grauen Zellen im Leerlauf
Doch Empfindungen die Früchte tragen
Die tausend kleinen Freuden mit denen im Gepäck ich die nächste Seite leicht
Zu überbrücken wage
Augen hässlich klein wie Mückenlarven
Das geht auf keine Kuhhaut, aber alles gut wenn ich mich mit meinen wunderschönen Hirngespinsten
Irgendwo im nirgends finde
Alles gut, solang' die Snare im freien Fall aufs Brustbein knallt
Und sich die Fänge Gaias nicht voll Gier in mein Bewusstsein krallen
Die Luft knistert förmlich, ist entflammbar wie das Ganja und das kann was
Brandsatz im Anschlag, die kleinen Pflanzen wandern langsam
Hand zu Hand von einem zum anderen
Doch ich sag "Danke, nein", ich bin grad ganz woanders
Eins zu eins nicht unterscheidbar, wie verschmolzen mit der Landschaft

Alte Hunde wimmern, die Stadt siecht im Flimmern
Regenmacher beschwören ein Gewitter, doch es geht nichts
Alle warten auf ein Wunder, doch das legt sich



Credits
Writer(s): Alyce & Nix
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