Das Bild das niemals war

Morgendliche Wintersonne
Kalt doch sie ist da
Weißer Rauch aus Schloten
Steht wie Stalagmiten da
Unbenutzte Landschaft
Und die Bäume kahl und grau
Glasklar kalte Luft die nichts verzerrt
Das ich erkenn' wohin ich schau

Tatenlose Ruhe und Gelassenheit
Glückselig harmonische Betrachtung
Stark verminderter Geschwindigkeit

Strebsame Bewältigung der Last
Die wohl beschwerlich den Charakter dehnt
Gründliches Verschließen einer Pforte
Die versehentlich nur angelehnt

Innerlicher Wandel
Das Verschieben seiner selbst
Beiläufiges Handeln
Wenn du selbst dich ihm nur stellst
Selbstgewähltes Zähmen
Seiner inneren Struktur
Und ein ganz Unbewusstes Folgen
Einer äußerlich und auferlegten Spur
Die oktroyiert durch einen Kontext seiner Sozialisation
Die stets ergriffen ist durch das was uns nicht schweigt
Denn all dies hat Funktion

Totgedachtes Dürsten
Stetes stöbern nach dem Ziel
Annektierte Unrast
Die dich innerlich befiel

Aufgesetzte Ohnmacht
Die das Selbstbild das dich schützt dir noch erhält
Einprägsame Sinnesreize
Ausgeschmückt und aufgeblasen aufgestellt

Längst entschlüpfte Täuschung
Die ein kleines Intervall in deinem Wesen schafft
Ungetrübte Demut einer Strömung
Lichter Obacht deutlich dünkelhaft

Zweifelhaftes stöbern nach Entgegnung neuer Ordnung
Und dem Resultat
Feingeistige Wertung des Betrachtens eines Zustands
Wüst und desolat

Fortwährend pausierend auf des Lichtes stetem Grund
Offen dramaturgisch unaufhaltsam steter Schwund
Eigene Erkenntnis bleibt im Hintergrund



Credits
Writer(s): Bastian Gronemann
Lyrics powered by www.musixmatch.com

Link