Tod

Wenn ich einmal tot bin, lieg ich einfach nur da
Scheiß auf was war, was kommt, wenn ich weiterhin schlaf
Keine Gefahr vor mir, nur das Dach und die Seiten vom Grab
Nur bei mir selbst, weil mir ganz sicher keiner was sagt
Wenn ich mal tot bin, guck ich die Lebenden an
Ihren ewigen Drang, mehr zu tun als jemand jemals hier kann
Doch an Grenzen stoßend, laufen sie gegen die Stangen
Denn die Realität hält sie in einem Käfig gefangen
Wenn ich mal tot bin, sehe ich ganz fantastisch aus
Denn der Bestatter putzt mich raus
Der Anzug sitzt perfekt, fast wie eine zweite Haut
Schuhe perfekt gebunden, der Krawattenknoten auch
Wenn ich mal tot bin, bin ich ganz entspannt
Gehe an alles ohne Erwartungshaltung ran
Doch eine Frage stellt sich da sofort
Warum nicht im Leben schon machen, statt später in meinem Tod

Warum warten, bis ich tot bin
Warum nicht jetzt schon tun
Warum mich im Leben hier in Not bringen
Wenn der Stress mich ruft
Warum nicht einfach die Scheiße ignorieren
Warum warten, bis ich tot bin
Warum nicht jetzt und hier

Wenn ich einmal tot bin, redet keiner hinter dem Rücken mehr
Was ja auch im Leben schon beschissen wär
Wenn ich tot bin ist lästern über mich verboten
Denn man sagt nix schlechtes über seine Toten
Wenn ich tot bin, bin ich weder arm noch reich
Bin ich weder schwarz noch weiß
Denn wo kein Licht ist, können keine Farben sein
Unter der Erde sind wir also alle gleich
Wenn ich mal tot bin, ist auch egal wie und warum
Meistens hat es ja eh keinen tieferen Grund
Einen Moment fühlst du dich voller Energie und gesund
Den anderen kippst du einfach um! Punkt! Shit
Wenn ich tot bin, hab ich keinen Moment zum Leben mehr
Keinen Moment zum Lachen oder für Tränen mehr
Drum genieße ich das Jetzt, bis der Sensemann mich irgendwann mal holt
Denn nichts ist so sicher wie der Tod! Carpe diem

Warum warten, bis ich tot bin
Warum nicht jetzt schon tun
Warum mich im Leben hier in Not bringen
Wenn der Stress mich ruft
Warum nicht einfach die Scheiße ignorieren
Warum warten, bis ich tot bin
Warum nicht jetzt und hier



Credits
Writer(s): Per Ole Heidorn
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