Albtraum

Zwölfi mitternacht uf d'sekunde genau
Es churzes flackere, en schatte rennt dur din augewinkel
Schnell dur die gasse witer, die leere strasse sind der
Irgendwie fremd, am himmel formt sich scho bald es gwitter

Stasch vor diner türe, öppis stimmt nöd ganz
Du wotsch schnell ine und vergissisch de gedanke
Öppis isch nöd wies sött si, du gspürsch e diskrepanz
D'vernunft chunt zrugg und wist dich I dini schranke

D'lifttür öffnet sich langsam, langsam
Fallt der öppis uf, wirsch ganz ahgspannt
Sit de letschte halbe stund hesch niemert gseh was isch de grund?
Alles würkt so leer, dir wird ganz bang

Bisch i dim stockwerk, aber din chopf merkt
Es isch e lüg, isch nöd echt und dir chlopft s'herz
Isch das en albtraum? denksch während dur d'tür laufsch
Schweiss lauft de chopf abe als ob du dur für laufsch

Han no nie a geister glaubt
Stah mit em tüfel aug in aug
Ärm am zittere wie espelaub
Dim verstand beraubt, alli glieder taub

Han no nie a götter glaubt
Und laufe nie mit gsenktem haupt
Trotzdem würkt mer alles so vertraut
D'wahrheit verwahrt, han sie tüf verstaut

Stasch i dim apartment, liechter sind abdämmt
Schaltisch de tv a, bruchsch öppis wo dich ablenkt
Statisches rusche egal uf wellem sender
Händ uf em chalte gländer, du wotsch nur dass es endet

Din blick starr i die chalti nacht
Keis grüsch, kei liecht i de strasse
Als wärs es werk vonre dunkle macht
Du frögsch dich warum ich? muess das mir widerfahre?

Plötzlich us de stilli en schrei, dur mark und bei
Dini händ und füess werded schwer wie blei
Vilicht isch ja no öpper i dem albtraum gfange
Du muesch use doch es tuet der alles abverlange

Ide hüserschluchte lit en dichte nebel
Chalti luft wie en huch chunt dim gsicht entgege
Dini sinn versäged, bisch wie in trance denn es het
Dich jetzt im griff dini sicht, dini sinn vernebelt

Han no nie a geister glaubt
Stah mit em tüfel aug in aug
Ärm am zittere wie espelaub
Dim verstand beraubt, alli glieder taub

Han no nie a götter glaubt
Und laufe nie mit gsenktem haupt
Trotzdem würkt mer alles so vertraut
D'wahrheit verwahrt, han sie tüf verstaut

Langsam gasch du die strasse entlang
Dur de finsteri nebel dringt düstere gsang
Was du jetzt no willsch isch scho lang nüm vo belang
Hinter de nöchste egge isch de schrecke als empfang

Du trittsch uf en platz, es podest und en pfahl
Drum ume stönd mensche mit gläserne auge
Als wär das für jede da eifach normal
Sie starred dich stumm ah du chasch es chum glaube

Es Schneise gaht uf und dini bei
Beweged sich von allei, besesse wie vo me geist
Schritt um schritt entgege dim schicksal
Alles isch scho entschiede wie nachere stichwahl

Widerstand isch zwecklos, es gaht direkt los
Gfesslet an händ und füess, durchtränkt vom brennstoff
Fernab uf dim balkon staht e silhouette
Hesch es begriffe nid mal du chasch dich no rette

Han no nie a geister glaubt
Stah mit em tüfel aug in aug
Ärm am zittere wie espelaub
Dim verstand beraubt, alli glieder taub

Han no nie a götter glaubt
Und laufe nie mit gsenktem haupt
Trotzdem würkt mer alles so vertraut
D'wahrheit verwahrt, han sie tüf verstaut



Credits
Writer(s): Benjamin Bechtiger
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