Ruine (FremdkörPerson, viertens)

Warst du einmal eine Kathedrale,
gebaut für einen längst vergessnen Gott?
Warst du ein Gefängnis viele Male?
Stand in deinem Innern ein Schafott?

Wie lange würde es dauern?
Wie lange bräuchten der Regen und der Wind,
bis alle steinernen Mauern
und alle Schuld endlich abgetragen sind?

Kreaturen des Lichts,
in ein Gefängnis geboren.
Jede Spur führt ins Nichts
und ist verloren schon bald.
Du siehst kaum noch hinaus,
die Augen bleiben vergittert.
So umschließt dich dein Haus:
zu eng, verwittert und kalt.

Bist du nichts als Mauerwerk gewesen,
und füllten Echos jeden kahlen Raum?
Warn an Wänden Botschaften zu lesen,
innen bloß, entziffert nur im Traum?

Wie lange würde es dauern?
Wie lange bräuchten der Regen und der Wind,
bis alle steinernen Mauern
und alle Schuld endlich abgetragen sind?

Kreaturen des Lichts,
in ein Gefängnis geboren.
Jede Spur führt ins Nichts
und ist verloren schon bald.
Du siehst kaum noch hinaus,
die Augen bleiben vergittert.
So umschließt dich dein Haus:
zu eng, verwittert und kalt.

Hallte aus den Fenstern wohl ein Singen,
in den Gängen Lachen und Musik?
Hörte man nur Stöhnen aus dir dringen?
Warst du nichts als nur eine Fabrik?

Kreaturen des Lichts,
in ein Gefängnis geboren.
Jede Spur führt ins Nichts
und ist verloren schon bald.
Du siehst kaum noch hinaus,
die Augen bleiben vergittert.
So umschließt dich dein Haus:
zu eng, verwittert und kalt.



Credits
Writer(s): Alexander Frank Spreng, Lutz Demmler
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