Freier Himmel

Das meiste, was ich sage, ist eigentlich nur Geschwafel
Und gleichzeitig träume ich ziemlich kranke Scheiße, wenn ich schlafe
Ich schließe meine Augen, sehe erst Schwarz, dann wieder Farbe
Parabeln meiner Tage, während ich da liege und atme
Ich fahr' mit einem Fahrstuhl in das innerste der Erde
Steige aus in einer Höhle, seh' ein schimmern in der Ferne
Laufe hin, finde mich wieder unter 'nem Himmel voller Sterne
Schlafe ein, werde geweckt durch das Licht und durch die Wärme
Einer Sonne, die erstrahlt an einem Himmel ohne Wolken
Nicht zu heiß, angenehm warm, was soll dieses Bild bedeuten?
Vor mir läuft eine Gestalt, ich beginne ihr zu folgen
Die Sonne steigt bis zum Zenit und ihre Hitze wirkt betäubend
Die Gestalt dreht sich um, es ist eine alte Frau
Sie sieht sich mich an und lächelt, freundliche Augen, kaltes Blau
Ich frage sie, wo wir hier sind, sie weiß es auch nicht so genau
Sie lebt schon lange hier, sagt sie
Dann seh' ich ihre verbrannte Haut

Und ich merk', dieser Ort ist gefährlich
Wenn ich bleibe, sterbe ich dort
Kein Wasser, Risse in der Erde
Alle Tiere tot und alle Gärten verdorrt
Und ich mache kehrt, ich will fort
Laufe weiter, meine Beine werden schwer
Mein Körper verliert seine Kraft
Doch mein Wille gibt ihn noch nicht auf und schleift ihn hinterher
Und es wird mir klar
Diese Welt in der ich bin, ist ein Ort der Illusion
An dem man sich vor der Wirklichkeit versteckt
Und immer mehr verliert, je länger man dort wohnt
Ein Ort, der dir erst als Paradies erscheint
Doch all die Täuschung hat 'nen hohen Preis
Als der Sog mich greift, reiß' ich meine bei den Augen weit auf
Wache auf und bin frei
Frei von der Illusion, lass die Dinge sein, lass mich Dinge tun
Wenn sie mir missfallen, sehe ich nicht nur zu
Frei in der Wirklichkeit
Wenn ich was nicht kann, bring' ich es mir bei
Wenn es lange dauert, nehm' ich mir die Zeit



Credits
Writer(s): Amewu Nove
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