Teil 1: Overdrive

200 km/h auf dem Tacho, die Nadel schlägt an,
schneller als ich es gerade wahrnehmen kann kommt der Schlenker,
Leitplanken, Lichter, fuck, ich fang mich und zieh zurück in die Spur zurück.
Sekundenschlaf nur, zum Glück.
Zum dritten Mal heute Nacht mich fast ausgeknipst.
Das kommt bei mir gar nicht an, ich fahr raus, steh am Straßenrand wie im Rausch,
schau die Fahrbahn an und sag: "Da geht's lang"!
Kurz n Snickers für Zuckerschock, Glukose steigt mir zu Kopf,
mit Glück und Gott krieg ich die nächste Kurve noch.
Immer Overdrive, nie mehr Zeit als für n kurzen Stop,
warum verbrenne ich all meinen Treibstoff und mach den Bullshit noch?
Stress im Kopf, Druck im Cockpit, ich block ihn mit Lyrics ab.
Einzige Zeit, wo ich nicht verzweifele, ist wenn ich Musik mach.
Bin in Mainz im Studio, kurz vor Acht.
Herz auf den Grill und die Zündung angemacht.
Außen verbrannt, innen blutig, rausgebracht,
serviert für den Konsum in der Fastfood-Fresser Musikwirtschaft.
Zwischen Gas geben und bremsen, bis Reifen fetzen,
keine Zeit für wechseln, stattdessen den Sprit schnell in Rekordzeit exen.
Einsam und nicht sinnerfüllt den Gin gefüllt,
im Club die Nas Hook mitgebrüllt und wieder mal nicht hingefühlt.

Ich überhol mich selbst, zieh an mir vorbei.
Wieder keine Rettungsgasse frei, immer Overdrive.
Zu schnell erwachsen werden müssen, 20-jähriger Greis.
Haare weiß, Seele grau, Leber blau, hoher Preis.

Ich überhol mich selbst, zieh an mir vorbei.
Wieder keine Rettungsgasse frei, immer Overdrive.
Zu schnell erwachsen werden müssen, 20-jähriger Greis.
Haare weiß, Seele grau, Leber blau, hoher Preis.

Zu hoher Preis.
Immer Overdrive.
Viel zu hoher Preis.



Credits
Writer(s): Johannes Da Costa, Tim Junge
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