Prisma

Meistens bin ich offen, selten bin ich ehrlich
Ich glaube ich bin am Ende, aber noch lange nicht fertig
Trage wieder bisschen Tragik auf die Tragflächen auf
Starre hinauf zur Decke, bade es aus
Was ich mir so einrede, ausrede, geistig durchspiele
Durch Ziele entfremde ich mich dem Weg zu dem ich nur herüberschiele
Augen verdreht, aber nach außen schön lachen
Ich bin Layouter und alles nur Auslegungssache
Zwischen Tagen und Träumen zeig ich mich im Wortgewand
Alles bleibt an seinem Ort und reibt sich zu Sand
Draußen braucht es um klarzukommen nunmehr nur ein müdes Nicken
Laufe aufrecht durch die Straßen und übe mich in leeren Blicken
Überschlage kurz was ich noch unterschlagen kann
Der Sonnenaufgang fängt unter Tagen an
Licht bricht sich nicht Zimmer
Licht bricht sich im Prisma

Der erste Sonnenstrahl fällt auf das Prisma
Aus Plexiglas
Und der Staub erstrahlt
In Regenbogenfarben
Kopf unter dem Kissen
Was ändert das?
Im Leben ohne Fragen
Denn ich wills gar nicht wissen

In meinem Jutebeutel muss ich Zitronen und etwas Schuld tragen
Denke irgendwas mit offenen Armen und Pulsadern
Eis auf der Straße, Öl auf der Leinwand
Entscheiden heißt, ich beseitige noch heut jeden Einwand
Seh den Geist einwandern, wenn nicht jetzt wann dann?
Innehalten, Herzmuskeln anspannen
Zwischen Tagen eingeklemmt, zeig ich mich der Zeit im Profil
Das Feuer bringt die Wärme mit, auf der Wand mein Scherenschnitt
Aber so viele ich auch einlud zum Spiel
Teewasser, gute Mine aufgesetzt
Doch augenblicklich brauche ich dich, kleine Lampen stelln dich dar
Und wieder mal nur eingefangen was frei sein muss
Ich laber mal einen Stuss, aber kann es mir leisten, Schluss
Also lass nach Hause gehen, bin wieder so aufgeregt
Schenke dir die Sicht
Erkenne wie sich das Licht im Prisma bricht

Der erste Sonnenstrahl fällt auf das Prisma
Aus Plexiglas
Und der Staub erstrahlt
In Regenbogenfarben
Kopf unter dem Kissen
Was ändert das?
Im Leben ohne Fragen
Denn ich wills gar nicht wissen

Ich, der Typ der ins Feldbett fällt, innerer Krieg
Trink auf alles was vor und alles was hinter mir liegt
Weiß noch nicht wer ich wäre, ohne all den Rausch
Die Kopfschmerztablette löst sich in Wohlgefallen auf
Der Hoffnungsträger erblickt im Rückspiegel den alten Nichtsnutz
Schlingert auf platten Reifen zwischen Altruismus und Hedonismus
Den Drachen töten, doch ist es unter meiner Ehre
Überprüfe bevor ich ihn endgültig einsperre
Noch seine schönen, dicken, scharfen, spitzen Zähne
Die er jetzt nicht mehr braucht, weil ich ihn ganz simpel zähme
Da kann er speien wie er will in seinem winzigen Zwinger
Sitz fokussiert in meinem Zimmer, zucke nicht mit der Wimper
Doch in dunklen Nächten, die keine Erinnerung erhellt
Wird er gefüttert mit jedem einzelnen, der mir verfällt
Schnappt nach der Hand die ihn füttert in mörderischen Spieltrieb
Beißt Zeige- und Mittelfinger ab - so viel zu Siegfried

Fotoautomatenbilder zwischen verblichenen Buchseiten
Kennen uns seit Urzeiten, muss sie und uns vorstellen
Schon immer vorschnell, Stromschnellen
Deklinieren Wortfetzen in den Wasserfall
Hart aber unfairständlich - tauch ich ein, verdräng ich
Wassermassen und den Fakt: Alles vergänglich
Falle in das Apfelmännchen im meinem Tagtraum
Der unnatürlich grüne Apfel landet nicht weit vom Stammbaum
Kurz nur anschauen, dann strecke ich Arme und Hände
Und hebe ihn auf, für besondere Momente
Ihn fest umklammernd suche ich den Ausweg
Und jemanden der drauf geht, stehe auf jeden der für mich aufsteht
Ende von Kontour, Konkurs, vor Dekaden gestartet
Wirre Metaphern werden langsam zu Klartext
Trete durch das Tor, durch Schlummerreste gewatet
Das Prisma hat mich schon lange erwartet

Und die Kombination
Aus Halluzination
Und Inspiration
Führt zu zeitlosen Zeilen



Credits
Writer(s): Emil Kafitz
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