Statist / Protagonist

Ey und mein Leben übersteigt gerade meinen Verstand
Habe zu selten gegeben, hab mich zu selten bedankt
Mich nur noch eingesperrt, mein kleiner Turm aus Elfenbein
Dachte dein Schutzengel? Das kannst du nur selber sein
Ich wollte Gott sein - ich wollte ganz da oben liegen
Sah mich auf dem Weg, mein Laufen analoges Fliegen
Dachte, ich kenn die Menschenwelt
Jeden der drinnen wohnt
Ich kannte meine Ängste, meine vier Wände und meinen Innenhof
Dachte: Alles in mir
Statisten hören auf zu existieren
Wenn ich Augen schließe und beginne zu meditieren
Sah mich, den Protagonist aus dem Reihenhaus
Doch dann schließen sich beide Seiten gegenseitig
Und gibt es nur mich, dann gibt es nichts anderes
Und gibt es alles andere, dann gibt es mich nicht
Das Spiegelbild, das einzige, was ich je kannte
Und kennen werde, doch wenigstens seh ich das jetzt richtig

Es gibt nur mich, es gibt nichts anderes
Es gibt alles, mich gibt es nicht

Was ich habe, was ich kann wird auch noch weiter reichen
Bin eigentlich gegen festhalten und für weiterreichen doch
Hatten auch die Eingeweihten immer ihre Eigenheiten
Bring ichs auf den Punkt und halte den darauf im kleinen Kreis, denn
Wir teilen Hirn, Haut, bis hin zu den Eingeweiden
Meistens nur am Schweigen, ihr werdet mich zu meinem Schrein begleiten
Können Einsamkeit durch gemeinsame Zeit vertreiben
Welche Uhrzeiten auch die Zeiger zeigen
Jedes zweite Thema für uns vielleicht ein heißes Eisen
Doch es wird geführt über Kleiderhaufen von mir und Meinesgleichen
Müssen nichts beweisen, doch diskutieren und nichts allein bestreiten
Haben paar Prinzipien, aber können leider nicht reiten
Jede Medaille hat zwei Seiten, wollten nie die eine meiden
Das heißt für uns Reife zeigen
Beeinflusst aber ohne Angst möglichst frei entscheiden
Denk an unsere Meilensteine
Werden noch ein, zwei erreichen
Und ihr werdet bei mir blieben



Credits
Writer(s): Emil Kafitz
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