Alles (feat. Monika Celina, Martin Schülke & DrumAddict Beats)

Letztens war ich auf ner Party und da traf ich meine Exfreundin
Die auf einmal unerwarteter Weise von mir Sex wollte
Sie sagte, dass man die Vergangenheit einfach vergessen sollte
Nochmal von vorne anfangen und zwar jetzt und heute
Denn endlich wäre sie vom Zweifel befreit
All das Leid sei verheilt, sie wär bereit zu verzeihen
Seit sie mich verlassen hatte, war ich meistens allein
Doch diese Zeit war vorbei. Jetzt waren wir beide vereint
"Ding dong!", es klingelt an der Tür
Letztens hatte ich beim Lottospielen das richtige Gespür
Der Mann vom Lotto ist hier und die Millionen gehören mir
Doch ich spende sie, weil andere die viel besser gebrauchen können
Mein Job mir taugt und ich nicht daran denke, damit aufzuhören
Was brauch ich denn, außer dem was ich mir schon längst kaufen könnt?
Ich hab mir vom Ersparten sogar letztens schon ein Haus gegönnt
Ich sitz auf der Terrasse, in der Hand ne Kaffeetasse
Endlich kann ich tun, wozu ich immer schon die Absicht hatte
Sonne scheint mir ins Gesicht, ich beiß in meine Apfeltasche
Dazu ne kalte Platte. Und an Guaden!
Manchmal ist das Leben traumhaft und ich kann es kaum glauben
Als wär es einer von den Filmen, die mir so wahnsinnig taugen
Ich hab nen Glanz in den Augen, denn ich fang an zu vertrauen
Doch dann wach ich auf und es war alles nur ein Traum

Doch dann wach ich auf und ich lieg in meinem Bett
Der Traum ist aus, von Cash, von Liebe und Sex
Den Termin, den ich hätt, hab ich schon wieder verpennt
Ich mal mir aus, was der Typ von mir jetzt wohl denkt
Ich seh mich um im Raum. Ich wär am liebsten weit weg
Irgendwo, wo ich nur bisschen Zufriedenheit hätt
Bin der Pilot von nem Flugzeug, der die Richtung nicht kennt
Ein kleines Kind und irgendwer hat mein Spielzeug versteckt
Ich lieg im Bett, ganz allein mit mir selbst
Mir ist kalt und ich fühl mich echt schlecht
Bin ganz allein mit mir selbst und der Welt
Ich bin gelähmt
Und alles sieht so aus, als ob das Paradies weiterhin verloren bleibt
Und dabei wünsch ich mir doch eigentlich nichts anderes, als einfach nur Geborgenheit
Manchmal ist das Leben traurig, so als hätt ich mich verlaufen
Ich bin irgendwo weit draußen und finde nicht den Weg nachhause
Und dann fang ich an, daran zu glauben, dass ich grad nen bösen Traum hab
Und ich warte nur darauf, dass ich aufwach
Ach, wär doch alles nur ein Traum

Und ich warte nur darauf, dass ich aufwach
Und ich wage mich kaum raus, doch ich brauch was
Weswegen ich mich aufraff, es rauspack und einen drauf mach
Mein Leben ist doch traumhaft. Hauptsach ich sauf was
Ich sauf fast jeden Tag
Weil ich wirklich niemanden hab, der mich mag
Meine Ex hat mich längst aus ihrem Apartment verjagt
Ich such mir draußen irgendwo nen Platz, wo ich schlaf
Mein Kontostand ist mittlerweile so krass im Minus
Dass ich in Zukunft wohl zwanzigtausend im Monat verdienen muss
Doch mein Job, der ist eh futsch und ich frage mich: "wie bloß
Werd ich dieses Gefühl los?" und ich entdecke die Spielsucht
Verspiele, was ich noch hab und der Alkohol nagt
An meinem Körper, der inzwischen alle Krankheiten hat
Ich bin am Leben gescheitert. Ich habe versagt
Und ich sehne mich so nach mich bestrafender Tat
Was für ein strahlender Tag! Heut mach ich einen Ausflug
In die siebte Etage komm ich mit dem Aufzug
Es ist ein tiefer Abgrund, der sich vor mir auftut
Ein gezielter Absprung in Richtung: "Ciao, macht's gut!"
Denn manchmal ist das Leben grausam, so dass ich es nicht mehr aushalt
Ich den Schalter in der Hand halt, mit dem ich mein Leben ausschalt
Und dann spring ich von nem Hausdach, denk mir: "Jetzt ist alles aus!"
Doch ne Sekunde vor dem Aufprall wach ich auf
Und es war alles nur ein Traum

Ne Sekunde vor dem Aufprall wach ich auf und hör mich "Scheiße!" sagen
Schweißgebadet, in meinem Bett und nicht im Leichenwagen
Niemand hat mich eingegraben. Ich hör mein Herz weiter schlagen
Irgendetwas scheint mich von dem bösen Traum befreit zu haben
Er ist entzweigegangen, wie zerplatzte Seifenblasen
Und ich begreife grad, wie geil es ist, einzuatmen
Dass es selten Zeiten gab, die mich so erleichtert haben
Ich bin so begeistert, muss es unbedingt weitersagen
Ich greif zum Telefon, ich glaub, ich ruf den Chris mal an
Doch im selben Moment fängt mein Telefon zu klingeln an
Ich geh ran. Natürlich ist der Christian dran und sagt:
"Zufälle gibts, die gibts nicht, Mann!"
Stimmt. Manchmal, da habe ich so seltsame Tage
Da bin ich finanziell in Not und finde Geld auf der Straße
Und eine Frau, die ich gerade erst kennengelernt habe
Die kommt mir vor, als kenne ich sie schon etliche Jahre
Und manchmal treffe ich jemand, an den denke ich grade
Und dann stellt sich die Frage, ob ich die seltene Gabe
Eines Hellsehers habe. Wenn ich die Welt hinterfrage
Dann kommt sie mir so wirklich vor, wie ein sprechender Hase
Denn manchmal ist das Leben traumhaft. Ich trau kaum meinen Augen
Nein, ich kann es kaum glauben, glaub, dass ich grad in nem Traum bin
Doch ich wache nicht auf. Aber das macht mir nichts aus
Denn es passt sich so auch
Dann ist halt einfach alles nur ein Traum



Credits
Writer(s): Julius Dattenberger
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