Transzendenken

Sonne scheint, es regnet
Wetter ist und Gegend
Und Zeit ja sowieso, wie's scheint
Du trägst die Jacke, die du nächstes oder letztes Jahr dann achtlos auf den Boden schmeisst und liegen lässt
Ich such für dich und find von mir Verschiedenes
Und mich hab ich erfunden
Ich fand's in ein paar Blumen eingewickelt
In meinem Mund der nichts zu kauen bekam
Ich biet dir Wein und du mir was zu rauchen an
Und ich halt so: Ich rauch nicht
Und du nur so: Das hilft dir wohl jetzt auch nichts
Da muss es mich doch zerlieben

Da muss es mich doch zerlieben
Wie soll's mich da denn nicht zerlieben

Mein Körper ist mir Fremdland
Du kannst ihn gern betreten und verändern
Und meine Haut ist nicht mal eine Grenze
Sieh nur, wie sie Wasser wird unter deinen Händen
Trink, tauch ein, ich atme dich wie Rauch ein
Und lös mich auch in Rauch auf, wenn erfordert
Der Mond scheint eigenartig glanzlos durch das Fenster
Ich finde keinerlei Distanz zwischen den Orten
Und kann mir nicht entgegnen
Leg mich auf die Strasse raus und lass es auf mich regnen
Du legst dich auf die Strasse raus und lässt es auf dich regnen
Ich sag: Ich möchte dich sehen
Du erwiderst: Ich trag schon längst die ganze Welt unter den Lidern

Wie soll's mich da denn nicht zerlieben
Da muss es mich doch zerlieben

Sonne scheint
Es regnet
Wetter ist
Und Gegend
Und Zeit ja sowieso, wie's scheint