Richard Wagner feat. Birgit Nilsson, Wolfgang Windgassen, Wiener Philharmoniker & Sir Georg Solti -
Wagner: Götterdämmerung
Götterdämmerung / Prologue: Willst du mir Minne schenken
BRÜNNHILDE: Willst du mir Minne schenken,
gedenke deiner nur,
gedenke deiner Taten:
gedenk' des wilden Feuers,
das furchtlos du durchschrittest,
da den Fels es rings umbrann.
SIEGFRIED: Brünnhilde zu gewinnen!
BRÜNNHILDE: Gedenk' der beschildeten Frau,
die in tiefem Schlaf du fandest,
der den festen Helm du erbrachst.
SIEGFRIED: Brünnhilde zu erwecken!
BRÜNNHILDE: Gedenk' der Eide,
die uns einen;
gedenk' der Treue,
die wir tragen;
gedenk' der Liebe,
der wir leben:
Brünnhilde brennt dann ewig
heilig dir in der Brust!
(Sie umarmt Siegfried)
SIEGFRIED: Lass ich, Liebste, dich hier
in der Lohe heiliger Hut;
(Er hat den Ring Alberichs von
seinem Finger gezogen und reicht
ihn jetzt Brünnhilde dar)
zum Tausche deiner Runen
reich' ich dir diesen Ring.
Was der Taten je ich schuf,
des Tugend schliesst er ein.
Ich erschlug einen wilden Wurm,
der grimmig lang' ihn bewacht.
Nun wahre du seine Kraft
als Weihegruss meiner Treu'!
BRÜNNHILDE: (voll Entzücken den Ring
sich ansteckend)
Ihn geiz' ich als einziges Gut!
Für den Ring nimm nun auch mein Ross!
Ging sein Lauf mit mir
einst kühn durch die Lüfte, -
mit mir
verlor es die mächt'ge Art;
über Wolken hin
auf blitzenden Wettern
nicht mehr
schwingt es sich mutig des Wegs;
doch wohin du ihn führst,
- sei es durchs Feuer -
grauenlos folgt dir Grane;
denn dir, o Helde,
soll er gehorchen!
Du hüt' ihn wohl;
er hört dein Wort:
o bringe Grane
oft Brünnhildes Gruss!
SIEGFRIED: Durch deine Tugend allein
soll so ich Taten noch wirken?
Meine Kämpfe kiesest du,
meine Siege kehren zu dir:
auf deines Rosses Rücken,
in deines Schildes Schirm,
nicht Siegfried acht' ich mich mehr,
ich bin nur Brünnhildes Arm.
BRÜNNHILDE: O wäre Brünnhild' deine Seele!
SIEGFRIED: Durch sie entbrennt mir der Mut.
BRÜNNHILDE: So wärst du Siegfried und Brünnhild'?
SIEGFRIED: Wo ich bin, bergen sich beide.
BRÜNNHILDE: (lebhaft)
So verödet mein Felsensaal?
SIEGFRIED: Vereint, fasst er uns zwei!
gedenke deiner nur,
gedenke deiner Taten:
gedenk' des wilden Feuers,
das furchtlos du durchschrittest,
da den Fels es rings umbrann.
SIEGFRIED: Brünnhilde zu gewinnen!
BRÜNNHILDE: Gedenk' der beschildeten Frau,
die in tiefem Schlaf du fandest,
der den festen Helm du erbrachst.
SIEGFRIED: Brünnhilde zu erwecken!
BRÜNNHILDE: Gedenk' der Eide,
die uns einen;
gedenk' der Treue,
die wir tragen;
gedenk' der Liebe,
der wir leben:
Brünnhilde brennt dann ewig
heilig dir in der Brust!
(Sie umarmt Siegfried)
SIEGFRIED: Lass ich, Liebste, dich hier
in der Lohe heiliger Hut;
(Er hat den Ring Alberichs von
seinem Finger gezogen und reicht
ihn jetzt Brünnhilde dar)
zum Tausche deiner Runen
reich' ich dir diesen Ring.
Was der Taten je ich schuf,
des Tugend schliesst er ein.
Ich erschlug einen wilden Wurm,
der grimmig lang' ihn bewacht.
Nun wahre du seine Kraft
als Weihegruss meiner Treu'!
BRÜNNHILDE: (voll Entzücken den Ring
sich ansteckend)
Ihn geiz' ich als einziges Gut!
Für den Ring nimm nun auch mein Ross!
Ging sein Lauf mit mir
einst kühn durch die Lüfte, -
mit mir
verlor es die mächt'ge Art;
über Wolken hin
auf blitzenden Wettern
nicht mehr
schwingt es sich mutig des Wegs;
doch wohin du ihn führst,
- sei es durchs Feuer -
grauenlos folgt dir Grane;
denn dir, o Helde,
soll er gehorchen!
Du hüt' ihn wohl;
er hört dein Wort:
o bringe Grane
oft Brünnhildes Gruss!
SIEGFRIED: Durch deine Tugend allein
soll so ich Taten noch wirken?
Meine Kämpfe kiesest du,
meine Siege kehren zu dir:
auf deines Rosses Rücken,
in deines Schildes Schirm,
nicht Siegfried acht' ich mich mehr,
ich bin nur Brünnhildes Arm.
BRÜNNHILDE: O wäre Brünnhild' deine Seele!
SIEGFRIED: Durch sie entbrennt mir der Mut.
BRÜNNHILDE: So wärst du Siegfried und Brünnhild'?
SIEGFRIED: Wo ich bin, bergen sich beide.
BRÜNNHILDE: (lebhaft)
So verödet mein Felsensaal?
SIEGFRIED: Vereint, fasst er uns zwei!
Credits
Writer(s): Wilhelm Richard Wagner
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