Heideförsterlied

In meiner Jugend, ich weiß es noch gut
Da war das Wild vor mir auf der Hut
Mit Pulver und Blei zog ich durch den Wald
Der Lauf meiner Flinte blieb selten kalt

Doch eines Tages, da fehlte mir Glück
Ein Vierzehnender sprang aus dem Gebüsch
Die Flinte ging los, verfehlte ihr Ziel
Der Hirsch entkam, kein Schuss fiel zu viel

Und leckt auch das Dach und zieht's durch die Tür
Nichts in der Welt tauscht' ich ein dafür
Hier wollt' ich leben, hier werde ich alt
In meinem Forsthaus im Dölauer Wald

So vergehen die Jahre, die Stimme bricht mir
Sie wollen mich holen aus meinem Revier
Mit Pulver und Blei sitz' ich an der Tür
Und weiß nur eins: heut' bleibe ich hier

Und leckt auch das Dach und zieht's durch die Tür
Nichts in der Welt tauscht' ich ein dafür
Hier wollt' ich leben, hier werde ich alt
In meinem Forsthaus im Dölauer Wald

Sie wollen mich holen, sie meinen es gut
Doch ich bin vor ihnen auf der Hut
Die Flinte geht los, die Kugel ins Ziel
Der Förster liegt tot, kein Schuss fiel zu viel

Und leckt auch das Dach und zieht's durch die Tür
Nichts in der Welt tauscht' er ein dafür
Hier wollte er leben, hier lag er kalt
In seinem Forsthaus im Dölauer Wald
In seinem Forsthaus im Dölauer Wald



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