Stillstand

Welche Kompromisse gehen wir ein
Was ist uns heute noch wichtig
Nicht gerade wenige auf die Zeit gesehen
Das bringt das Leben so mit sich
Wir konsumieren, stellen uns selber ruhig
Schlagen Brücken zwischen Mangel und Zeit
Offensichtlich haben wir gerade genug
So viel, dass niemand mehr aufschreit

Lass uns abwarten, ob vielleicht was passiert
Wir haben es ja selber nicht in der Hand
Das bisschen, was wir haben, wollen wir nicht verlieren
Und leben weiter im Stillstand

Was fällt uns jetzt noch ein
Was haben wir zu verlieren
Bis auf die Utopien, die wir wahren
Welchen Teil unserer Zeit haben wir gelebt
Wenn wir zurückblicken in ein paar Jahren
Dieses Land ist satt, wir halten still
Haben uns hinter unserer Hoffnung verschanzt
Es ist die Aussicht auf ein kleines bisschen mehr
Dieses ganze System fußt auf unserer Angst

Lass uns abwarten, ob vielleicht was passiert
Wir haben es ja selber nicht in der Hand
Das bisschen, was wir haben, wollen wir nicht verlieren
Und leben weiter im Stillstand

Die einen hängengeblieben, die anderen auf und davon
Haben wir uns aufgegeben, ich denke irgendwie schon
Haben wir uns jemals gekannt, haben wir uns damals vertraut
Haben wir uns aus den Trümmern unsere eigene Welt aufgebaut

Wir leben weiter im Stillstand
Wir leben weiter im Stillstand
Was haben wir zu verlieren
Wir leben weiter im Stillstand
In ein paar Jahren
Wir leben weiter im Stillstand



Credits
Writer(s): Valentin Oeckinghaus
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